Frühstück, Nähen und Gespräche | Aktuelle Nachrichten aus Dinslaken

Voerde.   Termine der Ev. Kirchengemeinde Götterswickerhamm: Am Sonntag, 14. Mai, entfällt der planmäßige Nachmittag der Luther-Ausstellung in den Räumen unter der Möllener Kirche durch Bärbel Klenner (Archiv der Kirchengemeinde).

Termine der Ev. Kirchengemeinde Götterswickerhamm: Am Sonntag, 14. Mai, entfällt der planmäßige Nachmittag der Luther-Ausstellung in den Räumen unter der Möllener Kirche durch Bärbel Klenner (Archiv der Kirchengemeinde).

Am Montag, 15. Mai, beginnt um 8.30 Uhr in Möllen an gleicher Stelle die gemütliche Frühstücksrunde. – Weiter geht es dort um 17 Uhr mit der Gruppe „Frauen mal anders“ unter Leitung von Hannelore Manolfi, Thema: Näharbeiten verschiedener Arten“. – Kinderchor und Jugendchor unter Leitung von Hannah Perret proben jeweils um 17.30 Uhr und um 18.15 Uhr im Gemeindehaus Rönskenhof an der Friedhofstraße in Voerde. – Der Posaunenchor (Marc Pauels) probt um 19.30 Uhr im Pavillon an der Grünstraße in Voerde, der Möllener Kirchenchor um 20 Uhr in den Räumen unter der Kirche in Möllen.

Am Dienstag, 16. Mai, um 18.30 Uhr, stellt Hanne Götte beim „Frauengesprächskreis“ im Gemeindehaus Rönskenhof (Friedhofstraße) Künstlerinnen in Dinslaken vor, denn ein Atelierbesuch steht an. – Die „kleine Domkantorei“, der Kirchenchor aus Götterswickerhamm, probt um 19 Uhr im Gemeindehaus.

Am Mittwoch, 17. Mai, um 9 Uhr, startet dort die Götterswickerhammer Frühstücksrunde. – Die „Mittwochsgruppe“, eine Einrichtung für Behinderte, trifft sich um 17.30 Uhr im Gemeindehaus, Oberer Hilding.

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www.nrz.de

Aus Bettwäsche werden Taschen | Nachrichten aus Duisburg, der Stadt an Rhein und Ruhr

Ruth Zurek trägt ein altes Hemd spazieren. Aus dem Kleidungsstück, das früher ihrem Mann gehörte, hat sie eine so genannte „Morsbag“ hergestellt. Dafür werden alte Duschvorhänge, Bettwäsche oder andere Textilien recycelt.

Ruth Zurek trägt ein altes Hemd spazieren. Aus dem Kleidungsstück, das früher ihrem Mann gehörte, hat sie eine so genannte „Morsbag“ hergestellt. Dafür werden alte Duschvorhänge, Bettwäsche oder andere Textilien recycelt.

Die Idee dazu stammt aus Großbritannien von Claire Morsman. Sie fand bei einem Spaziergang einen Vogel, der sich in eine Plastiktüte verheddert hatte. Fortan schwor sie sich, nie wieder mit solchen Tüten einkaufen zu gehen. Sie nähte 1000 Taschen aus alten Stoffen und verteilte sie im Bekanntenkreis. Daraus ist eine globale Bewegung entstanden.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg greifen die Idee auf und wollen viele andere begeistern, ebenfalls Morsbags zu nähen. Am kommenden Freitag, 19. Mai, findet deshalb auf dem Recyclinghof Nord ein Nähcafé statt. Die einzelnen Handarbeiter organisieren sich in Gruppen, sogenannte Pods. Die einzelnen Standorten tauschen sich über eine Internetplattform aus. Mittlerweile wurden weltweit bereits 230 000 Morsbags genäht und benutzt, damit keine Tiere mehr an Plastikabfällen verenden.

„Wir richten etwa zehn Arbeitsplätze im Nähcafé ein, aber wir brauchen ja auch Personen, die zum Beispiel Stoff zuschneiden“, erklärt Ute Brüggemann, die von dem Projekt begeistert ist. Ruth Zurek, die bereits fleißig näht, hat zum Beispiel einen alten, bunten Duschvorhang verarbeitet. „Eigentlich eignen sich alle Materialien, nur Stretch-Stoffe sind etwas schwierig“, sagt die Abfallberaterin. „Es gibt ja manchmal auch Kleidungsstücke, die einem nicht mehr passen, die aber so eine zweite Chance bekommen.“

Für die Taschen gebe es ein Schnittmuster, aber der Fantasie, was Größe oder Form angeht, seien keine Grenzen gesetzt. Im Internet sind dazu viele Tutorials entstanden und in Videos kann man anderen Nähern dabei zusehen, wie die individuellen Taschen entstehen. Um diese als „Morsbag“ zu identifizieren, wird jede mit einem offiziellen Emblem versehen.

Anschließend werden die Einkaufshilfen verschenkt. Die Abfallberatung der Wirtschaftsbetriebe beteiligen sich mit dieser Idee auch an der Umweltwoche, und wollen dafür auch in der Innenstadt Taschen nähen. „Grundkenntnisse wären schön, aber wer Nähen lernen möchte, dem kann ich auch ein paar Handgriffe zeigen“, sagt Ruth Zurek. Etwas Kniffelig sei eigentlich nur, die Henkel anzubringen.

Für die Taschen werden übrigens nicht etwa Stoffe aus den Kleidercontainern verarbeitet. Diese werden anders verwertet. Separate Stoffspenden werden deshalb gerne im Recyclinghof Nord entgegen genommen.

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www.waz.de

Meierstorf: Ein Pastor, der auch nähen kann

Markus Lehmann sorgt für Zuwachs im größten Kleiderschrank des Landes. Mehr als 10 000 Original-Kostüme im Fundus.

Das Problem kennt fast jeder: Im Kleiderschrank wird es spätestens nach einer Shoppingtour eng. Doch ein Mann nimmt es gelassen. Markus Lehmann hat sich für seinen Traumkleiderschrank zunächst das passende Haus gesucht. „Auf dem rund 200 Quadratmeter große Dachboden wird es langsam eng“, meint er mit einem verschmitzten Lächeln. Rund 10 000 Kleidungsstücke – die genau Zahl lässt sich schwer ermitteln – sind gut sortiert auf den XXXL-Stangen untergebracht. Und es werden immer mehr. Der pensionierte Pastor, den es 2005 aus der Metropole Hamburg ins beschauliche Meierstorf zog, sammelt nicht nur ausrangierte Theaterkostüme, sondern setzt sich gerne zusammen mit seiner Frau Jutta Burmester auch an eine der sieben nostalgischen Nähmaschinen, um auf Kundenwunsch passende Sachen zu nähen. Gerade hat er vier Kleider fertig gestellt, die in einigen Wochen öffentlich zu sehen sein werden. „Vielerorts werden Dorfgeburtstage gefeiert und Festumzüge organisiert. Da werden für ein schönes und mitunter historisch anmutendes Bild Kostüme früherer Zeiten benötigt. So werden vier Landfrauen von Ziegendorf eins unserer Kleider tragen“, freut sich Markus Lehmann. Nach historischem Vorbild und auf einer Nähmaschine, die ebenfalls Geschichte erzählen kann haben die Meierstorfer auch dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. „Die Nähmaschine gehörte der früheren Gewandmeisterin des Deutschen Schauspielhauses Marlies Albrecht. Sie hat sie mir hinterlassen und ich halte die Erinnerung in Ehren“, sagt Markus Lehmann.

In Hamburg hatte er als Pastor jahrelang auch hautnahen Kontakt mit einem Theater, das im Erdgeschoss einen Saal bespielte. Der Drang zum Theater war dem Jungen in die Wiege gelegt worden. Als 1992 die Hamburger Kammerspiele in Konkurs gingen, entschloss sich Markus Lehmann zusammen mit seinem Freund, dem Theatertechniker Rainer Richartz, den kompletten Fundus zu ersteigern, um das Lebenswerk der Prinzipalin Ida Ehre zusammen zu halten. Damit war der Grundstock für Lehmanns „Fundus“, der nun seit mehr als zehn Jahre im mecklenburgischen Meierstorf zu Hause ist, gelegt.

Neuankäufe, Schenkungen und die selbst genähte Stücke füllen den riesigen Kleiderschrank auf dem Dachboden des über 200 Jahre alten Gutshauses. Damit können vom Altertum über das Mittelalter bis in die 1970er Jahre alle Zeiten abgedeckt werden. „Meine Kostüme sollen weiter arbeiten“, ist Markus Lehmann wichtig. Denn schließlich betreibt er im Unruhestand den „Fundus“ als anspruchsvollen Kostümverleih.  

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www.svz.de

Waiblingen: Cosplay: Fantasy-Helden werden real – Waiblingen

Waiblingen Cosplay: Fantasy-Helden werden real

Andreas Kölbl, 12.05.2017 – 00:00 Uhr

Waiblingen. Im zivilen Leben sind sie ganz normal Auszubildende und Studentin. Wenn Jessica Maly und Anna-Lena Adlung (21) aber ihr Hobby „Cosplay“ ausüben, dann kämpfen sie gegen böse Mächte um den Fortbestand des letzten Königreichs – als Prinz Noctis und desen Jugendfreund Prompto aus dem Konsolenspiel „Final Fantasy XV“.

Video: Anna-Lena Adlung und Jessica Maly aus Waiblingen cosplayen Noctis und Prompto aus „Final Fantasy XV“.

Einen Vorher-Nachher-Vergleich der beiden Cosplayerinnen finden Sie unten im Artikel.[1]

Wer die Buchmesse in Frankfurt oder Leipzig besucht, der kommt kaum an ihnen vorbei: himmlische und höllische Heerscharen schriller Gestalten, darunter lebende Barbie-Püppchen mit blauen Haaren, Monster mit hirschähnlichen Geweihen, Feen, Untote, surrealistische Soldaten und weltenrettende Superhelden. Nichts ist zu bunt, kein Kostüm zu aufwendig – alles geht. Die Waiblingerinnen Jessica Maly und Anna-Lena Adlung gehören seit zwei Jahren zu dieser ursprünglich aus Japan stammenden Rollenspieler-Szene, die sich eben auf den Buchmessen rund um die Hallen mit Comics und Mangas sowie auf speziellen Zusammenkünften (Conventions) europa- und weltweit trifft.

Lieblingscharaktere in „Final Fantasy XV“ gefunden

Cosplayer verkleiden und schminken sich originalgetreu nach Vorbildern aus Computerspielen, Comics und Animationsfilmen. Jessica Maly und Anna-Lena Adlung haben ihre Lieblingscharaktere Prompto und Noctis im Spiel „Final Fantasy XV“ gefunden, der 15. Folge eines Rollenspiel-Epos, in dem die Welt des Guten beständig durch böse Monster und Humanoide bedroht wird. Eine Fantasiewelt, entfernt vergleichbar mit Mittelerde aus dem „Herrn der Ringe“, in deren Machtzentrum magische Kristalle stehen. Genau diese muss Kronprinz Noctis Lucis Caelum als Hüter des letzten Königreichs verteidigen.

Auch Superhelden haben Schwächen

Treu an seiner Seite sein alter Kindheitsfreund Prompto, von dem es heißt, er sei mit dem Finger am Auslöser einer Kamera geboren worden. Als eine Art Reporter dokumentiert er die Erlebnisse der Helden – also gehört zur Ausrüstung von Jessica Maly zwingend ein Fotoapparat. Prompto gilt als unbekümmert und immer für einen Scherz aufgelegt. „Er ist mir einfach sympathisch, und seitdem ich mich näher mit der Geschichte und der Figur beschäftige, entdecke ich auch immer mehr Parallelen zu mir selbst“, sagt die Auszubildende zur Groß- und Außenhandelskauffrau. Superhelden sind Prompto und Noctis nicht, sie haben ihre Schwächen wie echte Menschen auch. Männliche Charaktere finden die beiden Waiblingerinnen grundsätzlich cooler als weibliche.

Von der Nietenweste bis zur Frisur: Fast alles selbst gemacht

Zu den häufigsten Irrtümern über Cosplay gehört die Auffassung, die Kostüme seien einfach fertig gekauft. Tatsächlich haben Jessica Maly und Anna-Lena Adlung fast alles selbst gemacht. Promptos Jacke etwa ist komplett aus eigener Produktion, vom Schnittmuster bis zur Verzierung mit Stickern und Nieten. „Nähen konnte ich vorher eigentlich gar nicht“, gesteht die 23-Jährige, „aber man lernt unheimlich viel beim Cosplay.“ Für die Punk-Frisuren ihrer Vorbilder besorgten sie sich große Perücken, die sie selbst schnitten und toupierten – und im Falle von Noctis zuvor färbten. Die Leerjacke des Kronprinzen ist originalgetreu verändert, die Ledermanschetten selbst gemacht. Zum Bändigen der echten Haare brauchen beide Haarnetze. Eine etwas größere Grundausstattung zum Schminken ist unerlässlich – schon für Promptos rote Augenränder und Sommersprossen.

Letztes Jahr wurde ein Traum für beide wahr

Ihre Wohnung hat Jessica Maly bunt dekoriert mit Bildern der Figuren aus dem Spiel, von dem es inzwischen eine Anime-Serie und einen abendfüllenden Animationsfilm gibt. Und erst recht mit Fotos von den zahlreichen Treffen, bei denen die Freundinnen Gleichgesinnte aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz kennenlernen. „Man kommt ganz leicht ins Gespräch und wird oft angesprochen, so nach dem Motto: Super, du spielst einen meiner Lieblingscharaktere!“ Ein Traum wurde für die beiden vergangenes Jahr wahr: Da bereisten sie Japan, das Herkunftsland von Mangas und Cosplay – nicht ohne eine Cosplay-Convention zu besuchen.

Cosplay-Wettbewerb

Cosplay ist eine englischsprachige Wortschöpfung und bedeutet so viel wie „Kostümspiel“ und bezeichnet einen Rollenspiel-Trend, der auf Comics und Computerspielen basiert.

Anlässlich des Gratis-Comic-Tages in Deutschland, Österreich und der Schweiz veranstaltet die Stadtbücherei Waiblingen am Samstag, 13. Mai, von 11 bis 13.30 Uhr einen Cosplay-Wettbewerb für alle Fans von Comics und Mangas. Die Cosplayer präsentieren sich dabei im Kostüm ihres Lieblingscharakters und messen sich mit den anderen Cosplayern. Zuschauer sind erwünscht. Um 13.30 Uhr findet die Siegerehrung mit Preisverleihung statt. Im Untergeschoss befindet sich passend dazu eine Ausstellung zum Thema Comic und Manga. Viele Comicverlage haben eigens zu diesem Tag Comichefte produziert, die die Fans kostenlos mitnehmen können.

Anmeldung versäumt? Für Kurzentschlossene gilt: Cosplayer, die am Samstag verkleidet kommen, können gerne noch am Wettbewerb teilnehmen, wenn sie ein Bild ihres Lieblingscharakters, das sie darstellen wollen, mitbringen und sich vor 11 Uhr in der Stadtbücherei einfinden.

Quelle:

www.zvw.de

Fußnoten:

  1. ^ unten im Artikel. (www.zvw.de)

Seltenes Handwerk: Bitterfelder repariert Modelltechnik und Nähmaschinen

Bitterfeld –

Er hat ein wenig von Bill Gates, denn seine Selbstständigkeit begann in der heimischen Garage. Nur hat er es nicht zu solchem Reichtum wie der Amerikaner gebracht.

Was Reinhardt Hensel aber reich macht, sind die zufriedenen Kunden, die ihre Technik nach der Reparatur wieder nutzen können. Speziell sind das alte, aber auch neue Nähmaschinen. Geht nicht, gibt es bei dem 66-Jährigen in Bitterfeld nicht.

Reinhardt Hensel hatte von früh an Interesse für Technik

Angefangen hat bei Reinhardt Hensel das Interesse für die Technik damals schon in der Schule in Sandersdorf. In den Nadelarbeitsstunden habe er den ersten Kontakt zu einer Nähmaschine bekommen, erzählt er.

Reinhardt Hensel

Reinhardt Hensel inmitten seines Reiches aus Modellen und Nähmaschinen

Foto:

André Kehrer

Das habe ihn sein Leben lang nicht mehr losgelassen, auch wenn der gelernte Flugzeugmechaniker zwischenzeitlich mit größeren Agrarflugzeugen zu tun hatte.

Auch die Tätigkeit außerhalb der Schule in einer Arbeitsgemeinschaft Schiff und Modellbau in Sandersdorf sei mit ausschlaggebend für den Berufswunsch gewesen.

Nach der Armeezeit eröffnete er seinen ersten Laden

„Die Arbeit bei der Interflug nach der Armeezeit war sehr interessant, ich habe sie aber im Juli 1989 beendet“, beschreibt Hensel seinen ersten Schritt zum eigenen Geschäft, das nur drei Monate später in der Dürener Straße eröffnet wurde.

Nach einem Umzug in die Walther-Rathenau-Straße kann man Reinhardt Hensel und seine Frau Martina jetzt in der Mühlstraße gleich neben der MZ besuchen und aus dem reichhaltigen Angebot an Eisenbahntechnik, Flugmodellen und vielen Ersatzteilen auswählen.

Der Bitterfelder kennt die Schwachpunkte der Modelle

Dass das alles nicht im Selbstlauf geschieht, kann Hensel anhand der vielen Modelle und Typen erklären. „Ich war bei vielen Firmen direkt zu Schulungen und habe gelernt, was die Schwachpunkte sind.“

Sogar einzelne Prüfungen habe er dort ablegen müssen. Nur so könne man auf dem Markt mithalten und immer wieder die Kunden anziehen. Mittendrin, in dem fast babylonischen Gewirr aus Kisten und Schachteln, tauchen aber immer wieder Nähmaschinen auf.

Nähmaschine aus Schweden

Ob Veritas, Pfaff oder Singer, Hensel kennt sie alle und vor allem ihr Innenleben. „Ich weiß gar nicht genau, wie vielen Frauen ich mit der Reparatur der Maschine geholfen habe“, meint er.

Als Beweis dafür nennt er auch eine Maschine, die Urlauber aus Schweden mitgebracht und nach der Instandsetzung wieder mitgenommen hätten. Diese Arbeit habe sich nach der Wende noch weiter ausgeweitet, da niemand mehr mit der alten Technik umgehen konnte.

Zusammenarbeit mit seiner Frau

Ein großes Lob spricht Hensel in diesem Zusammenhang seiner Frau aus. „Diese Arbeit geht nur, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht“, weiß er.

Während er selbst sich mit der Technik und der Reparatur beschäftige, habe seine Martina sämtliche Modelle, Bezeichnungen und auch Kundenwünsche im Kopf. Sie sei so etwas wie ein wandelndes Fachbuch und gleichzeitig auch der perfekte Menschenkenner.

„Sie kennt unsere Kundschaft genau und weiß schon, was der Einzelne wünscht“, lobt der Firmenchef seine Frau. „Das wir so lange schon am Markt sind hat auch mit unser beider Engagement für unsere Kunden zu tun“, weiß Hensel. (mz)

Die coolen Klamotten selber nähen | Nachrichten aus Arnsberg, dem Sitz der Bezirksregierung

Arnsberg.   Wer Lust hat, sein eigenes Outfit zu nähen, der sollte die neue Nähwerkstatt im Jugendbegegnungszentrum Liebfrauen (JBZ) besuchen. Dort besteht die Möglichkeit, auch eine Modedesignerin kennenzulernen.

Wer Lust hat, sein eigenes Outfit zu nähen, der sollte die neue Nähwerkstatt im Jugendbegegnungszentrum Liebfrauen (JBZ) besuchen. Dort besteht die Möglichkeit, auch eine Modedesignerin kennenzulernen.

Am Montag, 15. Mai, beginnt ein erster Starterkurs, der vier Mädchen ab 13 Jahren für vier Wochen die Möglichkeit gibt, ganz nach dem Motto „Nähen von Anfang an“ die ersten Schritte der Nähkunst zu erlernen. Vom Schnitt bis zum fertigen Meisterstück können coole Accessoires selbst gestaltet werden. Im Anschluss daran sind weitere Starterkurse, aber auch Aufbaukurse geplant, an denen alle Interessierten teilnehmen können. Ziel der Aufbaukurse ist es, dass die TeilnehmerInnen auch ohne Anleitung eigene Sachen entwerfen und im JBZ fertigstellen.

Förderverein unterstützt Projekt

Anmeldungen für die ersten Starterkurse im JBZ unter 02931-16409 oder info@jbz-arnsberg.de. Kurs 1 läuft am 15. / 22. / 29. Mai und 12. Juni,; Kurs 2 am 19. / 26. Juni und 3./ 10. Juli.

Übrigens: Ohne finanzielle Unterstützung des „Vereins zur Förderung der Jugendhilfe in Arnsberg“ könnte das gesamte Projekt nicht stattfinden.

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www.wp.de

Die coolen Klamotten selber nähen | Nachrichten aus Arnsberg, dem Sitz der Bezirksregierung

Arnsberg.   Wer Lust hat, sein eigenes Outfit zu nähen, der sollte die neue Nähwerkstatt im Jugendbegegnungszentrum Liebfrauen (JBZ) besuchen. Dort besteht die Möglichkeit, auch eine Modedesignerin kennenzulernen.

Wer Lust hat, sein eigenes Outfit zu nähen, der sollte die neue Nähwerkstatt im Jugendbegegnungszentrum Liebfrauen (JBZ) besuchen. Dort besteht die Möglichkeit, auch eine Modedesignerin kennenzulernen.

Am Montag, 15. Mai, beginnt ein erster Starterkurs, der vier Mädchen ab 13 Jahren für vier Wochen die Möglichkeit gibt, ganz nach dem Motto „Nähen von Anfang an“ die ersten Schritte der Nähkunst zu erlernen. Vom Schnitt bis zum fertigen Meisterstück können coole Accessoires selbst gestaltet werden. Im Anschluss daran sind weitere Starterkurse, aber auch Aufbaukurse geplant, an denen alle Interessierten teilnehmen können. Ziel der Aufbaukurse ist es, dass die TeilnehmerInnen auch ohne Anleitung eigene Sachen entwerfen und im JBZ fertigstellen.

Förderverein unterstützt Projekt

Anmeldungen für die ersten Starterkurse im JBZ unter 02931-16409 oder info@jbz-arnsberg.de. Kurs 1 läuft am 15. / 22. / 29. Mai und 12. Juni,; Kurs 2 am 19. / 26. Juni und 3./ 10. Juli.

Übrigens: Ohne finanzielle Unterstützung des „Vereins zur Förderung der Jugendhilfe in Arnsberg“ könnte das gesamte Projekt nicht stattfinden.

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Der Treffpunkt aktiv für junge Senioren in Biebrich bietet wieder einen Teddybären-Nähkurs an

BIEBRICH –

Der wöchentliche Kreativnachmittag vom Treffpunkt aktiv in Biebrich besteht schon seit über 15 Jahren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bilden eine gewachsene dynamische Gruppe, die sich mit kreativ-moderner Handarbeit wie Stricken und Origami beschäftigt. Den Kurs „Einen Teddybären selber machen“ gab es bereits in der Vergangenheit. Auf Wunsch der Kreativgruppe wird er nun als fortlaufender Kurs wieder ins Programm genommen.

Von Beate Rasch

Elli Seilberger, seit zwei Jahren Mitglied der Kreativgruppe, muss kurz überlegen. Die Auswahl an Mohair- und Plüschfellen für ihren ersten selbst genähten Teddybären ist groß. Ihre Wahl fällt schließlich auf ein graubraunes Mohairfell. Sie weiß auch schon, was sie mit dem neuen Plüschgefährten, der noch auf seinen Namen wartet, machen wird. „Ich werde ihn zu Hause hinsetzen, anschauen und öfters mal knuddeln“, sagt sie lachend. Bei aller Vorfreude hat sie auch ein wenig Respekt vor dieser handarbeitlichen Herausforderung. „Aber mit der Hilfe von Frau Lehmann werde ich es schon schaffen“, meint sie.

Marianne Lehmann aus Auringen ist die Leiterin des Kreativnachmittags, der immer dienstags von 14 bis 18 Uhr im Treffpunkt aktiv – ein Angebot der Stadt Wiesbaden – im Biebricher Martin-Hörner-Zentrum veranstaltet wird; in dieser Zeit ist auch der fortlaufende Teddybären-Nähkurs. Bereits während ihrer Tätigkeit als Verwaltungsangestellte in der Abteilung Altenarbeit des Amtes für Soziale Arbeit wurde die 67-Jährige für die Kreativangebote für Seniorinnen und Senioren freigestellt.

Echte Teddybärenmama

Sie ist die gute Seele des Kreativnachmittags, weil sie eine „Spitzenkraft“ ist, wie die Teilnehmerin Helga Oehl schwärmt, „die immer und überall hilft.“ Und nicht nur das: Lehmann ist auch eine echte „Teddybärenmama“, die bereits weit über 100 Teddybären selbst genäht hat.

Mit entsprechender Begeisterung erklärt sie, wie ein ganz individuelles Kuscheltier entsteht. Das entsprechende Zubehör und hochwertige Felle in verschiedenen Farben zur Auswahl hat sie auf dem Tisch ausgebreitet. „Wir fertigen einen 37 Zentimeter großen, klassischen Teddy, wie er in den 1930er Jahren beliebt war. Er besteht aus 15 Teilen, die zusammengefügt werden müssen“, sagt sie. Dafür benötigt man ein Schnittmuster, Fell und Glasaugen, Lederimitate für die Pfoten, eine Brummstimme zum Einarbeiten und Gelenke, damit die Arme und Beine beweglich sind, sowie eine Schere und starkes Garn für das Schnäuzchen. Nur das Nähgarn muss selbst mitgebracht werden.

„Viele trauen sich wie Frau Seilberger das Nähen eines eigenen Teddybären erst einmal gar nicht zu. Ermutigung, Anleitung, Unterstützung und individuelle Beratung sind da ganz wichtig. Ich lasse keinen damit alleine. Umso mehr freue ich mich, wenn ich sehe, wie glücklich und stolz jemand dann auf sein fertiges Werk blickt“, meint Lehmann. Wichtig ist ihr auch, dass neben der Handarbeit das gesellige Beisammensein nicht zu kurz kommt.

Gemeinsam feiern

„Kaffee und Kuchen gehören dazu. Einmal im Jahr unternehmen wir zusammen einen Ausflug, auch die Geburtstage, Weihnachten und Ostern feiern wir gemeinsam. Bei uns geht es einfach gemütlich zu, und wir freuen uns über jeden, der neu dazu kommt!“

Sogar der Sozialpädagoge Markus Roos, der Leiter vom Biebricher Treffpunkt aktiv, der für die sozialkulturellen Freizeitaktivitäten und das Programm zuständig ist, freut sich über den neuen Teddybären-Nähkurs. Und das aus einem bestimmten Grund, wie er schmunzelnd verrät: „Seit meiner Kindheit habe ich einen Teddybären namens Brummi, der heute meinem dreijährigen Sohn gehört. Brummis Arm ist jetzt kaputt, und ich hoffe, dass die Kreativgruppe ihn zur Freude meines Sohnes wieder reparieren kann!“

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Der Treffpunkt aktiv für junge Senioren in Biebrich bietet wieder einen Teddybären-Nähkurs an

BIEBRICH –

Der wöchentliche Kreativnachmittag vom Treffpunkt aktiv in Biebrich besteht schon seit über 15 Jahren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bilden eine gewachsene dynamische Gruppe, die sich mit kreativ-moderner Handarbeit wie Stricken und Origami beschäftigt. Den Kurs „Einen Teddybären selber machen“ gab es bereits in der Vergangenheit. Auf Wunsch der Kreativgruppe wird er nun als fortlaufender Kurs wieder ins Programm genommen.

Von Beate Rasch

Elli Seilberger, seit zwei Jahren Mitglied der Kreativgruppe, muss kurz überlegen. Die Auswahl an Mohair- und Plüschfellen für ihren ersten selbst genähten Teddybären ist groß. Ihre Wahl fällt schließlich auf ein graubraunes Mohairfell. Sie weiß auch schon, was sie mit dem neuen Plüschgefährten, der noch auf seinen Namen wartet, machen wird. „Ich werde ihn zu Hause hinsetzen, anschauen und öfters mal knuddeln“, sagt sie lachend. Bei aller Vorfreude hat sie auch ein wenig Respekt vor dieser handarbeitlichen Herausforderung. „Aber mit der Hilfe von Frau Lehmann werde ich es schon schaffen“, meint sie.

Marianne Lehmann aus Auringen ist die Leiterin des Kreativnachmittags, der immer dienstags von 14 bis 18 Uhr im Treffpunkt aktiv – ein Angebot der Stadt Wiesbaden – im Biebricher Martin-Hörner-Zentrum veranstaltet wird; in dieser Zeit ist auch der fortlaufende Teddybären-Nähkurs. Bereits während ihrer Tätigkeit als Verwaltungsangestellte in der Abteilung Altenarbeit des Amtes für Soziale Arbeit wurde die 67-Jährige für die Kreativangebote für Seniorinnen und Senioren freigestellt.

Echte Teddybärenmama

Sie ist die gute Seele des Kreativnachmittags, weil sie eine „Spitzenkraft“ ist, wie die Teilnehmerin Helga Oehl schwärmt, „die immer und überall hilft.“ Und nicht nur das: Lehmann ist auch eine echte „Teddybärenmama“, die bereits weit über 100 Teddybären selbst genäht hat.

Mit entsprechender Begeisterung erklärt sie, wie ein ganz individuelles Kuscheltier entsteht. Das entsprechende Zubehör und hochwertige Felle in verschiedenen Farben zur Auswahl hat sie auf dem Tisch ausgebreitet. „Wir fertigen einen 37 Zentimeter großen, klassischen Teddy, wie er in den 1930er Jahren beliebt war. Er besteht aus 15 Teilen, die zusammengefügt werden müssen“, sagt sie. Dafür benötigt man ein Schnittmuster, Fell und Glasaugen, Lederimitate für die Pfoten, eine Brummstimme zum Einarbeiten und Gelenke, damit die Arme und Beine beweglich sind, sowie eine Schere und starkes Garn für das Schnäuzchen. Nur das Nähgarn muss selbst mitgebracht werden.

„Viele trauen sich wie Frau Seilberger das Nähen eines eigenen Teddybären erst einmal gar nicht zu. Ermutigung, Anleitung, Unterstützung und individuelle Beratung sind da ganz wichtig. Ich lasse keinen damit alleine. Umso mehr freue ich mich, wenn ich sehe, wie glücklich und stolz jemand dann auf sein fertiges Werk blickt“, meint Lehmann. Wichtig ist ihr auch, dass neben der Handarbeit das gesellige Beisammensein nicht zu kurz kommt.

Gemeinsam feiern

„Kaffee und Kuchen gehören dazu. Einmal im Jahr unternehmen wir zusammen einen Ausflug, auch die Geburtstage, Weihnachten und Ostern feiern wir gemeinsam. Bei uns geht es einfach gemütlich zu, und wir freuen uns über jeden, der neu dazu kommt!“

Sogar der Sozialpädagoge Markus Roos, der Leiter vom Biebricher Treffpunkt aktiv, der für die sozialkulturellen Freizeitaktivitäten und das Programm zuständig ist, freut sich über den neuen Teddybären-Nähkurs. Und das aus einem bestimmten Grund, wie er schmunzelnd verrät: „Seit meiner Kindheit habe ich einen Teddybären namens Brummi, der heute meinem dreijährigen Sohn gehört. Brummis Arm ist jetzt kaputt, und ich hoffe, dass die Kreativgruppe ihn zur Freude meines Sohnes wieder reparieren kann!“

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Schopfheim: Nähen für eine besssere Zukunft – Schopfheim

Traumstrände, Tempel und Teeplantagen soweit das Auge reicht – aber auch Armut, fehlende Bildung und Benachteiligung von Frauen: Beides gehört zur Wirklichkeit des kleinen Inselstaates Sri Lanka. Die Schopfheimer Journalistin Sarah Trinler weilte für einige Wochen dort, um in einem Hilfsprojekt mitzuarbeiten – und darüber zu berichten.

Schopfheim. Mit ihrem herzlichen Lachen und offenen Wesen strahlt Rohini Glück und Zufriedenheit aus, während sie an der Nähmaschine sitzt, um eine kleine Umhängetasche zu fertigen. Sie ist froh und dankbar, vor drei Jahren die Ausbildung zur Schneiderin im Bildungszentrum „Education Developement Center“ (EDC) in Aluthgama begonnen zu haben.

Der erfolgreiche Abschluss mit staatlich anerkanntem Zertifikat hat ihr Leben verändert: Nun kann sie in angenehmer Atmosphäre einer geregelten Arbeit nachgehen und ihren Mann, einen Fischer mit unregelmäßigem Einkommen, unterstützen.

Faire Bezahlung und flexible Arbeitszeiten kannte Rohini zuvor nicht. Früher arbeitete die heute 39-Jährige als Hilfsarbeiterin in einer Textilfabrik. Ihr Arbeitstag umfasste zwölf Stunden, sechs Tage die Woche, ein vorgegebenes Arbeitspensum musste in einer bestimmten Zeit erfüllt werden. Das Schneider-Handwerk hat sie dort allerdings nicht gelernt, da jeder Beschäftigte nur für einen Arbeitsschritt zuständig ist, der sich wie am Fließband ständig wiederholt.

„Ich bin froh, im EDC gelandet zu sein. Es hat nicht nur meine Arbeit, sondern auch mich verändert“, macht Rohini deutlich. Heute hat sie mehr Selbstbewusstsein und ist stolz auf ihr Geleistetes. Zudem schätzt Rohini den Kontakt zu den anderen Frauen im EDC, mit denen sie sich austauschen kann.

Das Bildungszentrum hat Rohini über ihren heute 15-jährigen Sohn kennengelernt, der hier einen Englisch- und einen Computerkurs besucht hatte. „Oftmals kommen die Frauen über ihre Kinder zu uns – so haben sie keine Hemmungen und einen leichteren Zugang“, erklärt Andrea Launhardt, die das EDC und die Dachorganisation „Nature Volunteers Association“ im Jahr 2006 gründete.

Der Ursprung der gemeinnützigen Organisation liegt in einem tragischen Ereignis, das die Insel Sri Lanka und deren Bevölkerung tiefgreifend veränderte: Am 26. Dezember 2004 überschwemmte der Tsunami mehrere asiatische Länder und riss zigtausend Menschen in den Tod. Sri Lanka, 22 Millionen Einwohner und flächenmäßig etwa so groß wie Bayern, war mit 35 000 Toten neben Indonesien und Indien am schwersten betroffen.

Andrea Launhardt aus Brandenburg, die zu diesem Zeitpunkt als Studentin in Sri Lanka war, entkam der Flutwelle nur mit viel Glück. Die schrecklichen Ausmaße der Katastrophe vor Augen, fasste die damals 26-Jährige einen mutigen Entschluss: Sie verlängerte ihr Visum, blieb in Sri Lanka und baute mit ihrem späteren Mann Chandralal Premakumara die gemeinnützige Organisation und die Bildungseinrichtung auf.

Richteten sich die kostenlosen und staatlich zertifizierten Kurse anfangs noch an Tsunami-Opfer, weitete sich das Angebot mit den Jahren aus. Heute können hier Kinder aus finanziell benachteiligten Familien kostenlos Englisch und Deutsch lernen oder Computerkurse besuchen. Die Frauen haben wiederum die Möglichkeit, eine kostenlose Ausbildung in den Bereichen Nähen, Batik und Stricken zu absolvieren, um ihr eigenes Geld verdienen zu können und den Lebensstandard ihrer Familien zu verbessern.

Das Projekt hält sich nun schon seit über zehn Jahren und finanziert sich hauptsächlich durch Spenden mit großer Unterstützung seiner deutschen Partnerorganisation LOTUS international sowie freiwilligen Helfern, die für einige Wochen oder Monate vor Ort mitanpacken.

„Gerade bei den Frauen sieht man die Veränderung oftmals ganz deutlich: Hatten sie vor ihrer Ausbildung noch keine Vorstellung von ihrer Zukunft, fangen sie plötzlich an, ihr Leben in die Hand zu nehmen“, freut sich Andrea Launhardt. „Daher ist auch die Zertifikat-Verleihung immer ein ganz wichtiger Moment.“

So war es auch bei Rohini, die nun zuversichtlich in die Zukunft blickt: In diesem Jahr möchten sie und ihr Mann für ihre Familie ein eigenes kleines Häuschen bauen. Das dafür nötige Stück Land ist bereits gekauft.

http://www.naturevolunteers.org

Spendenkonto: LOTUS international e.V.

Volksbank Rathenow E.G.

BIC: GENODEF1RN1

IBAN: DE 33160919940001017446

Faszination Cosplay – »Ich verfluche mich selber, aber am Ende ist es die Mühe wert!«

Faszination Cosplay : Cosplay-Wettbewerbe wie auf der BlizzCon 2016 sind mittlerweile ebenso Teil unseres Hobbys wie Speedruns oder große Turniere. Cosplay-Wettbewerbe wie auf der BlizzCon 2016 sind mittlerweile ebenso Teil unseres Hobbys wie Speedruns oder große Turniere.

Cosplayer gehören zu jeder Convention oder Messe, das Phänomen Cosplay ist längst eine feste Größe innerhalb der Nerd-Kultur geworden. Je nach Zeit und Lust stehen die Kostüme ihren Vorbildern in Film, Spiel oder Comic in nichts nach – die entsprechenden Wettbewerbe auf der Gamescom[1] etwa zeigen, wieviel Arbeit in so einem Auftritt steckt.

Aber warum steckt jemand freiwillig so viel seiner knappen Freizeit in das Schneidern, Kleben und Frisieren? Wir haben uns Cosplayerin Kes von Puch[2] geschnappt und sie genau das gefragt!

Faszination Cosplay :

Für die Themenwoche Comics arbeiten wir eng mit der MCM Comic Con Hannover[3] zusammen und bieten unserer Community deshalb immer wieder die Chance, Tickets für die Messe zu gewinnen. Wer kein Glück hat oder nicht darauf vertrauen will, kriegt die Karten für einzelne Tage oder das gesamte Convention-Wochenende auch auf der offiziellen Seite.

Jetzt Tickets für die MCM Comic Con Hannover sichern[4]

Der lange Weg zum Kostüm

Faszination Cosplay : Kes von Puch war schon bei High 5 zu Gast und ist auf vielen Cons und Messen zu sehen. Bild: Vanity Art Photography Kes von Puch war schon bei High 5 zu Gast und ist auf vielen Cons und Messen zu sehen. Bild: Vanity Art Photography Die wichtigste Frage gleich zu Beginn: Was macht für dich die Faszination Cosplay aus?

Cosplay bedeutet für mich Kreativsein in unzähligen Facetten, Herausforderungen zu meistern, neue Fähigkeiten für die Erstellung der Kostüme zu erlernen und sein Projekt später zu präsentieren. Ich nenne meine Cosplays bewusst Projekte, weil die Anfertigung ein komplexer Prozess ist, der immer wieder aufs Neue Spaß macht.

Beginnend von der ersten Idee, der Recherche für Referenzbilder, Entwürfe, Schnittmuster, Materialkunde und -beschaffung über die handwerkliche Anfertigung bis hin zum passenden Make-up und der Darstellung des Charakters auf Conventions, Fotoshootings oder Wettbewerben ist jedes Cosplay eine echte Reise von einer Vorstellung bis hin zu einem sichtbaren, physisch tragbaren Erfolg.

Man ist Kostümbildner, Maskenbilder und Schauspieler in einer Person. Das Hobby ist also extrem vielseitig – und man erschafft selbst mit Kreativität Neues. Das macht für mich einen Großteil der Faszination aus.

Wann hast du mit Cosplay angefangen? Und wann hast du entschieden, das im großen Stil zu machen?

Kostüme mache ich schon seit 15 Jahren! Angefangen hat für mich alles mit der »Herr der Ringe«-Trilogie – ja, das ist klassisch-kitschig-Mädchen! Nach dem ersten Film wollte ich unbedingt auch ein Kleid im Stil der Elben von Peter Jackson haben!

Faszination Cosplay : Zwischen der Idee und dem fertigen Cosplay - etwa einer Little Sister aus Bioshock - stehen viele Planungsschritte. Bild: Vanity Art Photography Zwischen der Idee und dem fertigen Cosplay – etwa einer Little Sister aus Bioshock – stehen viele Planungsschritte. Bild: Vanity Art Photography Für den zweiten Teil wurde kurzerhand die Nähmaschine meiner Mutter entführt, eine alte Tagesdecke aus Samt und ein – ich schäme mich heute noch – oller Spitzenvorhang und daraus wurde dann das erste Kostüm, das ich selber genäht habe. Das rote Elbenkleid habe ich auch heute noch und es wird in Ehren gehalten. Seitdem hat mich die Faszination für Nähen, Kostüme und textile Eskalation nicht mehr losgelassen.

In meinen Augen mache ich Cosplay nicht im großen Stil – auch nicht seit einem bestimmten Zeitpunkt und bewusst. Man wächst mit dem Hobby und der Szene mit, denke ich. Ich finde, dass es viele andere Cosplayer gibt, die das noch in viel größerem und großartigerem Stil machen als ich.

Dadurch, dass ich auch schon bald zehn Jahre Cosplay-Wettbewerbe moderiere bin ich natürlich auch noch etwas mehr präsent, aber den ganz großen Stil überlasse ich gern den Profis.

Wie lange sitzt du im Schnitt an deinen Kostümen?

Das ist total unterschiedlich – es kommt immer auf die Komplexität an, die Kosten für das Material und die Zeit, die einem für sein Hobby bleibt, in Relation zum normalen Alltag und Berufsleben.

Für die größeren Projekte, also Rüstungen oder sehr filigran gearbeitete Projekte wie mein Brautkleid aus Game of Thrones, können da schon mal Monate ins Land gehen.

Die ganze Themenwoche Comics im Überblick[5]

Faszination Cosplay : Der weibliche Hexendoktor aus Diablo 3. Bild: Beautyshot Photography Der weibliche Hexendoktor aus Diablo 3. Bild: Beautyshot Photography Selbst Basteln ist ja nicht immer billig: wieviel Geld steckt in einem hochwertigen Kostüm?

Auch hier: Das ist sehr unterschiedlich. Es kommt immer darauf an, mit welchem Material man arbeitet und wie kreativ man ist, beim Basteln selber und in der Materialbeschaffung.

Ich versuche immer, die Kosten so gut es geht im Rahmen zu halten. Im dreistelligen Bereich ist man aber immer sehr schnell. Aktuell versuche ich zum Beispiel zu lernen, besser mit Schaumstoffen zu arbeiten: das ist sehr kosteneffizient und macht total viel Spaß.

Cyehra, unsere Foam-Spezialistin hier in Deutschland, schafft es zum Beispiel einen Iron-Girl-Suit unter 100 Euro anzufertigen.

Gerade vor Kurzem hat eine Cosplayerin die Szene begeistert, die einen Skin aus Overwatch, der wirklich großartig und hochwertig aussieht, komplett aus Papier und Pappe angefertigt hat.

Das Budget ist also stark von Kreativität, Skills und Material beeinflusst.

Diese Hamburgerin macht mit Näh-E-Books fünfstellige Umsätze im Monat

Weltweit ist die Do-It-Yourself-Bewegung auf Vormarsch. Mittlerweile nähen, basteln oder zimmern viele Menschen lieber selbst, als ständig neue Wegwerf-Produkte zu kaufen. Das lässt ganz neue Geschäftsfelder entstehen, wie die großen Plattformen Etsy und Dawanda zeigen. Die Hamburgerin Ricarda Masuhr macht mit ihrem Projekt Pech&Schwefel fünfstellige Umsätze – mit Schnittmuster-E-Books und Überraschungsboxen. Wir zeigen, wie das funktioniert.

„Meine Schwester wollte einen Nähkurs machen und ich dachte noch, dass Nähen ziemlich spießig ist“, sagt Ricarda Masuhr zu OMR. So beginnt die Geschichte von Pech&Schwefel[1], einem DIY-Blog, das sich in den letzten zwei Jahren zu einem echten Business entwickelt hat. Und auch am Namen ist die Schwester mit Schuld: „Zu Beginn habe ich das Projekt noch mit meiner Schwester gemacht. Wir gehören zusammen wie Pech und Schwefel.“ Vier Jahre lang baut sich Masuhr eine Reichweite auf, betreibt die Webseite aber nur als Hobby. Vor zweieinhalb Jahren gründet sie dann eine GmbH und startet mit dem Verkauf erster Produkte.

E-Books als Umsatzbringer

Heute kommt Pech&Schwefel auf über 440.000 Seitenaufrufe und 115.000 Besucher im Monat. Viele lesen die Blog-Einträge, in denen Masuhr ihre selbst genähten Modekreationen zeigt. Und sie arbeitet mit Unternehmen wie Ebay und Tchibo zusammen. Trotzdem seien die Beträge, die sie für Sponsored Posts erhalte nur Taschengeld. Denn der echte Umsatz-Hebel sind selbst gestaltete Schnittmuster in PDF-Form, die sie über ihre Artikel bewirbt: „Wir machen allein mit E-Book-Schnittmustern einen fünfstelligen Netto-Umsatz im Monat“, sagt sie.

Diese kosten die Nutzer je nach Kleidungsstück zwischen 2,90 Euro und 11,90 Euro[2]. Inhalt eines solchen E-Books sind das Schnittmuster in A4 und A0 (A4 zum Zusammenkleben) und eine Nähanleitung von bis zu 40 Seiten. Ein solches Muster legt der Käufer auf seinen Stoff und kann so für das gewünschte Kleidungsstück die richtigen Formen ausschneiden, um dann ein T-Shirt, eine Hose oder eine Jacke zu nähen. Insgesamt hat Masuhr etwa 45 Schnittmuster im Portfolio. Diese vertreibe sie auch über verschiedene Shops – unter anderem Dawanda[3], Makerist[4] und Alles für Selbermacher[5], den Shop ihrer Schwester.

Überraschungsboxen bedeuten riesigen Aufwand

Zweites wichtiges Standbein sind derzeit Überraschungsboxen, die bei Pech&Schwefel „Packendes“[6] heißen. Diese sind wie bei anderen Anbietern wie Glossybox[7] oder My Little Paris[8] gestaltet. Eine Box mit fünf Produkten kostet 14,50 Euro, ein Abo mit fünf Boxen pro Paket 13 Euro. Pro Monat verschicken Masuhr und ihr Team 1.500 dieser Boxen an die Kundinnen. Die Produkte seien selbst gewählt und gekauft oder würden von Brands zur Verfügung gestellt.

„Wir werden die Überraschungsboxen in nächster Zeit aber auslaufen lassen. Das Kernprodukt sind die Schnittmuster – auch weil das Thema viel näher an mir selbst dran ist“, sagt Masuhr zu OMR. Der Aufwand, die Pakete zu versenden, stehe nicht im Verhältnis zum Ertrag. Das ist bei elektronischen Schnittmustern nicht das Problem, auch wenn sie in Zukunft auch gedruckte Papier-Muster an Kunden verschicken will. Neben den Boxen tummeln sich im Shop von Pech&Schwefel viele weitere Produkte zum Thema DIY. Hier profitiert sie von der engen Zusammenarbeit mit dem Shop ihrer Schwester.

Community-Building in Facebook-Gruppen

Bisher habe Masuhr nur zu Testzwecken 50 Euro in Facebook-Anzeigen investiert, das Wachstum sei darüber hinaus komplett organisch. Neben den typischen Plattformen Facebook und Instagram spiele noch ein dritter Player ein wichtige Rolle: „Pinterest wird von vielen noch unterschätzt. Der DIY-Branche und vor allem Pech&Schwefel bringt die Plattform super viel Traffic.“ Masuhr hat auf Pinterest über 10.000 Follower, bei Facebook sind es über 25.000 und bei Instagram 15.700.

Einen neuen Reichweiten- und Community-Hebel probiert sie jetzt seit Dezember 2016 aus: Facebook-Gruppen. Kurz vor Weihnachten gründet sie „Nähen mit Pech&Schwefel“[9] und schon fünf Monate später hat die Gruppe über 30.000 Mitglieder. „So eine Facebook-Gruppe bietet einen geschützteren Raum, für den ich klare Regeln aufgestellt habe. Hier trauen sich die Mitglieder viel eher Fragen zu stellen und Fotos von sich in selbstgenähten Klamotten zu zeigen, die nur mal schnell mit dem Handy gemacht wurden“, sagt Masuhr. In der Gruppe beraten sich die Community-Mitgleider gegenseitig und stellen gezielt Fragen zu Produkten von Pech&Schwefel. Gleichzeitig werden Beiträge, die in der Gruppe erscheinen, eher in die Newsfeeds der Gruppenmitglieder gespült als Inhalte von der Fanseite.

Die Betreuung von Webseite und Community braucht aber auch Zeit. Ricarda Masuhr hat mittlerweile drei Festangestellte. Zwei davon kümmern sich um die Inhalte, dazu kommt eine sogenannte Gradiererin, mit der sie zusammen die Schnittmuster entwickelt. Die Expertin braucht es, damit die Schnittmuster in verschiedenen Kleidergrößen angeboten werden können. Denn Pech&Schwefel soll weiter auf der Erfolgswelle von Nähen und DIY reiten – am liebsten auch bei Youtube. Der Kanal ist ja bekannt für viele Anleitungsvideos[10]. „Youtube ist ein riesiges Thema, aber derzeit fehlt mir dafür die Zeit“, sagt Masuhr und will den Kanal vielleicht doch demnächst so richtig angehen.

Bild: Pech & Schwefel

Fußnoten:

  1. ^ Pech&Schwefel (www.pechundschwefel.eu)
  2. ^ je nach Kleidungsstück zwischen 2,90 Euro und 11,90 Euro (www.pechundschwefel.eu)
  3. ^ Dawanda (de.dawanda.com)
  4. ^ Makerist (www.makerist.de)
  5. ^ Alles für Selbermacher (www.alles-fuer-selbermacher.de)
  6. ^ bei Pech&Schwefel „Packendes“ (www.pechundschwefel.eu)
  7. ^ Glossybox (www.glossybox.de)
  8. ^ My Little Paris (www.onlinemarketingrockstars.de)
  9. ^ „Nähen mit Pech&Schwefel“ (www.facebook.com)
  10. ^ für viele Anleitungsvideos (www.onlinemarketingrockstars.de)